Moderation Oliver Jungen (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Der in Frankfurt lebende Schriftsteller Matthias Göritz ist ein souveräner Grenzgänger und virtuoser Vermittler zwischen Genres und Sprachräumen. Längere Aufenthalte in Russland und den USA haben ihm die westliche wie östliche Welt und ihre Literatur erschlossen. Zwei Gedichtbände („Loops“, 2001 und „Pools“, 2006) sowie sein Debütroman „Der kurze Traum des Jakob Voss“ aus dem Jahr 2005 zeigen neben ihrer originären literarischen Qualität die produktive Anverwandlung der amerikanischen und russischen Dichtung. Göritz ist aber auch ein kongenialer Übersetzer und ungemein begabter Interpret zeitgenössischer Dichtung. Zuletzt hat er Nicholson Bakers Roman „The Anthologist“ übersetzt, eine kluge und unterhaltsame Hommage an die Kraft der Poesie. Eng vertraut mit der amerikanischen Literatur- und insbesondere der Lyrikszene sind Göritz immer wieder wichtige Neuentdeckungen zu verdanken. Zu ihnen gehört die großartige Lyrikerin Ann Lauterbach, die er bei den Frankfurter Lyriktagen 2009 vorgestellt hat und deren Gedichte er übersetzt. Die ebenfalls von ihm für den deutschen Sprachraum entdeckte und übersetzte Rae Armantrout ist mit dem Pulitzer Prize for Poetry 2010 ausgezeichnet worden.
Über sein eigenes Werk und dessen Poetik spricht Matthias Göritz mit dem Literaturkritiker Oliver Jungen.
Ort OpernTurm, 18. OG, Tishman Speyer, Bockenheimer Landstraße 2–4 Eintritt 4 Euro
Anfahrt U6/7 (Alte Oper), alle S-Bahnen außer S7 (Taunusanlage)