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„Der einzige Mann
auf dem Kontinent“

Lesung und Gespräch mit Terézia Mora

Fr 28. Mai 20.00 Uhr

Moderation Heinz Drügh (Goethe-Universität Frankfurt)

„Der einzige Mann auf dem Kontinent“, das neue Buch der deutsch-ungarischen Schriftstellerin Terézia Mora, ist ein Zeitroman im besten Sinne des Wortes. Polyphon und aus zerfetzten Perspektiven wird eine Woche im Leben von Darius Kopp geschildert. Dieser Franz Biberkopf des 21. Jahrhunderts, seines Zeichens IT-Spezialist in prekären Dienstverhältnissen, lebt in Berlin-Mitte, erklärt das Surfen im Internet für selbstbestimmte Arbeit und besucht oft und gerne die angesagten Strandbars an den Ufern der Spree. Somit gehört er unverkennbar zu jener neuen sozialen Formation, die sich selbst als „digitale Bohème“ bezeichnet.

Die drohende Wirtschaftskrise kündigt sich ihm als Meneteke im Kleinen an: E-Mails bleiben unbeantwortet, Handys funktionieren nicht mehr und zur gestörten Kommunikation mit anonymen Vorgesetzten in Kalifornien kommen Asthmaanfälle. Die Welt der Wirtschaft wie die des Darius Kopp gerät aus dem Lot.

Terézia Mora sei, so die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG, ein bestechend hellsichtiger Roman zu den Auswüchsen einer auf Luft gebauten Geschäftswelt gelungen. Diese „Dichterin in ihrer Zeit“ (Mora über Mora) löst mit ihm ein poetologisches Credo ein, das im Roman die Krise selbst verortet. Über die Poetik eines zeitdiagnostischen Romans spricht Terézia Mora mit dem Frankfurter Literaturwissenschaftler Heinz Drügh.

Ort OpernTurm, 26. OG, Ashurst LLP, Bockenheimer Landstr. 2–4
Eintritt
6 Euro / ermäßigt 4 Euro
Anfahrt
U6/7 (Alte Oper), alle S-Bahnen außer S7 (Taunusanlage)