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„Man kann sich auch wortlos
aneinander gewöhnen das muss
gar nicht lange dauern“

Lesung und Gespräch mit Annette Pehnt

Mi 26. Mai 18.00 Uhr

Moderation Ruth Fühner (hr2-kultur)

Die erste Geschichte ihres neuen Erzählungsbandes widmet Annette Pehnt einer Zugbegleiterin der Deutschen Bahn. Ein Job, in dem Schichtpläne und die ständigen Fahrten quer durch Deutschland das private Leben vollständig absorbieren. Flüchtige Momente von Nähe, verhaltene Zärtlichkeit bis hin zum Sekundenglück einer imaginären Familie sind auf funktionale Großraumwagen moderner ICEs verwiesen. Zwischen dem zarten Ton dieser fein gesponnenen Erzählung und der Realität mobiler Angestellter entsteht ein irritierender Kontrast, der die Brutalität ihrer Arbeitswelt umso schärfer herausfräst.

Bereits mit ihrem Roman „Mobbing“ (2007) hat die Freiburger Schriftstellerin Annette Pehnt das Genre des Angestelltenromans für das 21. Jahrhundert fortgeschrieben. Auch in „Man kann sich auch wortlos aneinander gewöhnen das muss gar nicht lange dauern“ zeigt sie sich als Meisterin einer subtil verdrehten Lakonie. Die Geschichten „gehen gerade deshalb unter die Haut, weil Pehnt sie mit einem leichten Übermaß nüchterner Neutralität erzählt“, notierte die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG.

Ort BHF-BANK, Bockenheimer Landstraße 10
Eintritt
6 Euro / ermäßigt 4 Euro
Anfahrt U6/7 (Alte Oper)